Donnerstag 16. Mai 2024

Eine musikalische Hommage an Friedrich Kiesler - New3Art spielt "Spiegelung"

Musik

Kunsthaus Zug, Zug

  • Datum 16.5.2024  19:30 - 21:00
  • Ergänzende Zeitangaben Türöffnung 19:00
  • Ort Kunsthaus Zug, Zug
  • Link
  • Preis 30.00
    25.00
  • Vorverkauf Abendkasse
  • Kategorie Moderne / E-Musik
  • Zielgruppe Offen für alle

Eine musikalische Hommage an Friedrich Kiesler - Konzertzyklus

Das Zuger Kunsthaus widmet dem österreichisch-amerikanischen Architekten, bildenden Künstler, Designer und Bühnenbildner Friedrich Kiesler (1890-1965) derzeit eine grosse Ausstellung. In seinen letzten Jahren war er auch prägend für Musiker und Maler, und es fand ab 1946 mit dem «Abstrakten Expressionismus» eine Phase statt, die einen intensiven Austausch über Theorien, Kunst und Kreativität hervorbrachte und die nächsten Jahrzehnte massgeblich prägte.

Die Pianistin Judith Wegmann (Zug/Biel) konzipierte dafür mit dem Kunsthausdirektor Matthias Haldemann drei Konzerte, die diese spannende Zeitepoche und die Denkweise von F. Kiesler widerspiegeln. Darin geht es um Zeit und Raum sowie John Cage und Morton Feldman, die Zeitgenossen Kieslers waren. Auch die Konzept-Improvisationen mit dem New3Art Trio reagieren auf diese Zeitspanne.

Am Donnerstag, 16. Mai 2024, führt das New3Art Trio mit ihrer Improvisation «Spiegelung» in sphärische Klangwelten. Die drei Musiker:In Jens Ruland, Robert Torche und Judith Wegmann arbeiten seit 2014 zusammen und beschäftigen sich intensiv in individuellen Projekten mit der Neuen wie auch der Improvisierten Musik. Ruland und Wegmann bilden den Kern des Ensembles, das sich seither der Erforschung des Klanges und der Auseinandersetzung mit Raum und Zeit widmet. Die Auslotung der Extreme in Bezug auf Spannung, Langsamkeit und Dauer sind in ihrem Repertoire mehrfach vertreten.

Freitag, 17. Mai, wird John Cage’s Werk Two2 (1989) für 2 Pianos mit der Pianistin Marlies Debacker in den Ausstellungsräumen erklingen. Two2 ist eines der wenigen «Zahlen»-Stücke, worin keine Zeitangabe vermerkt ist. Inspiriert durch eine Bemerkung von Sofia Gubaidulina: «Es gibt eine innere Uhr», schuf Cage eine Komposition bestehend aus 36 Abschnitten, die er als «Rengas» bezeichnet. Eine Renga ist eine alte japanische Gedichtform, die jeweils eine fünfteilige Struktur haben, worauf sich Cage in dieser Komposition bezieht. Die Klänge sind auf die beiden Klavierstimmen verteilt, die Interpretation ist den beiden Pianistinnen überlassen, die im Moment entscheiden, in welchem Tempo die «Rengas» interpretiert werden. John Cage’s Two2, lässt die Zuhörer in die Weite der Klänge reisen, wieder innehalten, um bei deren Verschwinden zu lauschen. Ein Spiel mit Erinnerung und Wiederholung, ohne eine Richtung vorzugeben. Man taucht darin ein, ohne sein Ziel zu kennen, eine Richtung steht nicht geschrieben, und es existiert keine Zeit, nur die einzelnen Klänge der 36 Rengas.

Ebenso werden die Zuhörer:Innen am Samstagabend, 18. Mai,  mit der Komposition von Morton Feldman «For John Cage» in eine Welt tauchen, in der man innehält und dem Entstehen und Verschwinden der Klänge lauscht. Mit dem 1982 entstandenen Werk verschwimmt die Relation von Zeit. Andreas Kunz und Judith Wegmann lassen das Publikum, während 90 Minuten in eine Dimension reisen, die Hand in Hand mit zartesten Pianissimo Klängen und der Stille geht und sich langsam mit zahlreichen Wiederholungen und subtilen Klangabstufungen sanft vorwärts bewegt.

Detailliertes Programm:
Donnerstag 16. Mai 2024 | New3Art – «Spiegelung» - Dauer 1h
Jens Ruland, Schlagzeug – Judith Wegmann, Piano und Robert Torche, Sound Design

Freitag 17. Mai 2024 | John Cage “Two2” (1989) – Dauer 1h30
Marlies Debacker und Judith Wegmann Pianos

Samstag 18. Mai 2024 | Morton Feldman: “For John Cage” (1982) – Dauer 1h30
Andreas Kunz, Violine und Judith Wegmann, Piano

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